Therm Perlit

therm-Perlit, oder auch Blähperlit, werden durch einen thermischen Aufbereitungsprozess aus dem natürlichen vulkanischen Gesteinsglas Perlit hergestellt. Die besonderen Eigenschaften, die bereits ausschlaggebend für die Bildung von vulkanischem Glas waren, werden verfahrenstechnisch in einem schnell ablaufenden thermischen Strömungsprozess genutzt, um das Gestein aufzublähen und geblähte Perlite mit einem sehr geringen Schüttgewicht von 40 bis 160 kg/m³ herzustellen.

Das Aluminiumsilikat Perlit hat einen sehr hohen Anteil von über 70 Gew.-% an SiO₂. Dies hat beim Aufschmelzen des Gesteins eine hohe Zähigkeit der Schmelze zur Folge. Der geringe Anteil von 2-5 % chemisch gebundenem Wasser in Verbindung mit dieser Zähigkeit des aufgeschmolzenen Materials ermöglicht ein Aufblähen des Gesteins im Produktionsverfahren. Kleine Rohperlitekörner mit einem Durchmesser von 0,2 mm bis 1,2 mm werden in einem Vertikalofen schlagartig auf 800 bis 1000 °C erhitzt. Das Gestein schmilzt und gleichzeitig verdampft das enthaltene Wasser. Die zähe Schmelze wird durch den Wasserdampfdruck auf das 10-fache bis 20-fache des Ausgangsvolumens aufgebläht und wird sehr schnell durch den großen Luftstrom aus der heißen Reaktionszone nach oben getragen. Durch die so erfolgende schnelle Abkühlung erstarrt die aufgeblähte Schmelze zu Körnen mit 1 bis 5 mm Durchmesser und extrem hohen Hohlraumvolumen. Während sich die physikalischen Eigenschaften stark ändern, bleiben die chemischen Strukturen erhalten. Für dieses mineralische Material mit geringen Gewicht und hohem Porenvolumen ergeben sich zahlreiche Verwendungsmöglichkeiten, so z. B. als Wärmedämmstoff oder leichter Zuschlagstoff.