Phonolith
Als vulkanisches Festgestein mit hohen Gehalten an Alkalien und einem hohen Anteil an Al2O3 sowie einigen anderen von der Entstehung und Umwandlung abhängigen Eigenschaften ergeben sich für Phonolith zahlreiche Verwendungsmöglichkeiten. Der in Brenk von der AG für Steinindustrie abgebaute Phonolith besteht mineralogisch zu etwa 70 % aus Alkalifeldspäten. Weiteres Hauptmineral ist Nephelin mit 10 – 20 %. Chemisch besteht der Phonolith in Brenk aus 51 -54 % SiO2, 22 – 24 % Al2O3. K2O und Na2O sind mit jeweils 8 – 9 % enthalten. Das Magma ist bei der Entstehung der Lagerstätte nicht aus der Erde ausgetreten. Durch das langsame Abkühlen ist ein kompakter massiger Lagerstättenblock in der Nähe der Oberfläche entstanden.
In einem mehrstufigen Aufbereitungsprozess nach der Hereingewinnung durch Sprengarbeit wird aus den Gesteinsbrocken ein Brechsand in der Korngröße 0/2 und 0/3 mm hergestellt. Das Material wird als Flussmittel in der Glasindustrie und in der keramischen Industrie eingesetzt. Die chemischen Bestandteile haben dabei positiven Einfluss auf Schmelztemperatur und Schmelzzeit. Eine weitere Anwendung ist die Konditionierung von Schlacken bei der Stahlherstellung. Eine durch Feinmahlung und Trocknung hergestellte Korngröße von 0 – 0,09 mm wird in der Schweißtechnik verwendet.
- Flussmittel in der Glasproduktion
- Flussmittel bei der Herstellung von keramischen Fliesen
- Schweißtechnik
- Stahlherstellung
- Dünger und Bodenverbesserer
- Phonolith 0-0,09 mm
- Phonolith 0-2 mm
- Phonolith 0-3 mm
Gut zu wissen:
Der Abbau am Schellkopf in Brenk im Kreis Ahrweiler hat eine lange Tradition. 1994 wurde der Betrieb von der AG für Steinindustrie übernommen. Der Abtransport des Phonolith’s erfolgt größtenteils über die Bahn in Silobehältern, die im Werk Brenk befüllt und mit der Brohltalbahn bis an den Rhein nach Brohl-Lützing transportiert werden.