Naturbims

Unter den vulkanischen Gesteinen nimmt Bims eine besondere Stellung ein. Die blasenreiche Struktur des glasigen Silikatgesteins verleiht dem Bims hervorragende Eigenschaften hinsichtlich Wärmedämmung, Wasseraufnahmefähigkeit und Wasserspeicherfähigkeit sowie ein sehr geringes Gewicht. Gleichzeitig sind relativ hohe Festigkeiten und gute Abriebfestigkeiten vorhanden. Bims ist frost- und verwitterungsbeständig. Die Farbe ist hellgrau bis weiß, z. T. leicht bräunlich.

Als Naturbims (Rohbims) wird die Mischung aus Bims und anderen mineralischen Bestandteilen bezeichnet, so wie sie in der Lagerstätte rund um den Laacher See vorkommen. Beim Ausbruch des Laacher-See-Vulkans vor 12.900 Jahren wurden über eine Zeit von wenigen Wochen in einzelnen Schüben die Eruptionsmassen als Korn- und Staubgemisch in große Höhen geschleudert. Beim Ausbruch wurden Gesteinsfragmente aus den Wänden der Magmakammer und den Kraterrändern mitgerissen und großflächig zusammen mit dem Bims abgelagert. Der aus dem gasreichen und zähen Magma hervorgegangene Eifelbims besteht aus überwiegend eckigen, locker gelagerten Sanden, Körnen und Brocken. Die einzelnen Bimskörner sind sehr porös. Der Naturbims oder auch Grubenbims enthält wechselnde Anteile an Ton- und Schluffschieferbruchstücken, die mitgerissen wurden. Diese Anteile sind deutlich schwerer als der eigentliche Bims. Durch Aufbereitung können die schwereren Bestandteile vom leichteren Bims getrennt werden. Man erhält die Fraktionen Waschbims und Bimssplitt.