Porolith-Lava

Eine Gesteinsschmelze im Erdinneren wird als Magma bezeichnet. Tritt dieses Magma bei einem Vulkanausbruch an der Erdoberfläche aus, spricht man von Lava (Schaumlava). Wir verstehen im Abbaugebiet der Eifel unter Lava speziell die Lavaschlacke und die Lavasande, die die zahlreichen Schlackenkegel in dieser Region bilden und technisch verwertet werden. Lava ist demnach ein grobporöses Lockergestein vulkanischen Ursprungs mit rauer Oberfläche und einer geringen Rohdichte von 1,5 – 1,9 g/cm³. Abhängig von der Porosität zwischen 20 und 50 % liegt das Schüttgewicht zwischen 800 und 1400 g/l. Korngröße und Porosität der Schaumlava sind abhängig von den Bedingungen beim Ausbruch des Vulkans. Neben explosiven Vorgängen sind Ausgasung und Abkühlgeschwindigkeit entscheidend für die physikalische Ausprägung und Ablagerung. In den Schlackenkegeln liegen Lavaschlacken und Lavasande in Wechsellagerung vor und können von intrusiven Basalteinlagerungen durchsetzt sein. Die Farbe variiert von grauschwarz bis rotbraun und ist kein Indiz für die physikalischen Eigenschaften.

Lava ist frost- und witterungsbeständig und zeigt eine nur geringe chemische Reaktivität. Mit einem SiO₂-Gehalt von 44 % und einem AL₂O₃-Gehalt von 12 % handelt es sich um ein basaltisches Material. Festigkeit, Porosität und geringes Gewicht machen eine Verwendung als Baustoff möglich. Die raue Oberfläche als Kriterium für die Schalldämmung und die Widerstandsfähigkeit gegen Tausalze ermöglicht den Einsatz als Gabionenfüllsteine. Die große Oberfläche und Porosität bedingt den Einsatz als beständiger Tropfkörper in Kläranlagen. Neben den speziellen Anwendungen hat Lava seit langen Jahren seinen Platz in der Bauindustrie als leistungsfähiger und preisgünstiger Massenbaustoff.